Einige Kurzinfos zum spanischen Jakobsweg Warum geht man den Weg ?
Warum begeben sich jährlich über 200.000 Pilger mehrere Wochen auf den beschwerlichen Weg des Jakobsweges, wenn man doch auch auf Mallorca am Swimmingpool liegen könnte ? Man sollte annehmen, das religiöse Motive der Hauptgrund für die Pilger sind.
Dem ist jedoch nicht mehr so. Interesse an der Kultur des Landes und sportliche Beweggründe motivieren die meisten Pilger. Und einige Pilger möchten ihr Leben verändern, oder beginnen (z.B. nach dem Abitur oder dem Tod einer nahestehenden Person) einen neuen Lebensabschnitt. Und sie erwarten, das sie auf dem Weg eine Eingebung bekommen, die ihnen hilft, ihren Weg im Leben zu finden.
Warum wird der Weg häufig „Camino Frances“ genannt ?
Der erste Etappenort ist Saint Jean Pied de Port.
Da dieser Startort in Frankreich liegt, benennt man den Weg nach dem Land des Startortes.
( die Grenze nach Spanien wird allerdings bereits bei der ersten Etappe überschritten)
Übrigens :
Jährlich erreichen über 200.000 Pilger die Kathedrale von Santiago.
Aber : nur die wenigsten der 200.000 Pilger sind den ganzen Weg gegangen.
Ein Grossteil beginnt den Pilgerweg erst in Sarria, da ein Ablaufen der letzten 100 km bereits als erfolgreiche Pilgertour gilt und zum Erhalt der Compostela (Sündenerlass) berechtigt.
Daher kann es (besonders in den Sommermonaten) auf diesem Teilstück sehr eng werden.
Daher auch der Ausdruck „Pilgerautobahn“.
Die Suche nach einer Unterkunft kann dann schwierig werden.
Darum ist es anzuraten „antizyklisch“ zu laufen. Also nicht in den Pilgerhochburgen zu nächtigen, bzw. nicht den Etappenvorschläge aus den Führern zu folgen und kleinere weniger populäre Übernachtungsorte zu wählen.